Ob die Musik, das Schauspiel oder die Politik, der berühmte Panamaer Rubén Blades hat viele Leidenschaften. Am 16. Juli 1948 geboren, zählt er heute schon stolze 71 Jahre, doch an einen Ruhestand ist nicht zu denken. Er gilt als Ikone der lateinamerikanischen Musik und war einer der Ersten, die dem Salsa ein internationales Publikum verschafften.
Seine Musik ist durch verschiedene Musikrichtungen wie Rock, Jazz, Pop und Reggeaton geprägt, was auch dazu führte, dass er mit Musikern unterschiedlichster Genre zusammengearbeitet hat.
Wenn das noch nicht beeindruckend genug ist, hat Blades ebenfalls einen Doktor der Rechtswissenschaften in Harvard absolviert, 1994 die politische Partei „Movimiento Papa Egoró“ gegründet und sich dabei noch als Präsidentschaftskandidat für Panama aufstellen lassen. Im Jahr 2000 wurde er dann zum UN-Sonderbotschafter gegen Rassismus ernannt und von 2004 bis 2009 übernahm er das Amt des Tourismusministers seines Heimatlandes.
Um Blades Lebenswerk zu ehren, hat der Regisseur Abner Benaim eine Dokumentation mit dem Namen „Yo No Me Llamo Rubén Blades“ gedreht, worin über die 50-jährige Karriere des Künstlers, sowie seine Überzeugung für ein vereintes Amerika ohne Grenzen und sein ganzes Leben berichtet wird. Außerdem steht dem Musiker auch dieses Jahr ein großes Ereignis bevor: Ihm wird am 30. April dieses Jahres die Ehre zuteil die Harvard Arts Medaille 2020 im Rahmen des „Arts First“ Festival überreicht zu bekommen. Die Auszeichnung wurde 1995 das erste Mal verliehen und ehrt herausragende Harvard- und Radcliff-Absolventen oder Mitglieder der Fakultät, die in den Künsten herausragende Leistungen vollbracht und durch ihre Kunst zur Bildung oder zum öffentlichen Wohl beigetragen haben. Vor Blades hatten schon Künstler wie der Komponist John Adams oder der Saxofonist Joshua Redman die Ehre diese Medaille zu erhalten.
Neben seiner Dokumentation ist Rubén Blades auch durch sein 2017 erschienenes Album „Salsa Big Band“ bekannt, für welches er im selben Jahr auch mit dem Latin Grammy Album of the Year ausgezeichnet wurde. Auch in bedeutenden Filmen wie „Hands of Stone“ mit Robert De Niro oder „Safe House“ mit Denzel Washington und Ryan Reynolds hat er schon mitgewirkt. Aktuell ist er in der erstmals 2015 erschienenen Fernsehserie „Fear the Walking Dead“ zu sehen und auch für die Zukunft hat das Multitalent noch viele Pläne. So geht er im Sommer als Teil der Chick Corea Spanish Heart Band auf Tour. Man darf also gespannt sein, was wir in den nächsten Jahren noch von Rubén Blades sehen werden!