Die Anthropologin Reina Torres de Araúz wurde von National Geographic zu einer der 20 Pionierinnen weltweit gekürt, die „den Weg für die nächste Generation von National Geographic-Forschern geebnet haben".
Araúz war eine echte Powerfrau ihrer Zeit und leistete einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte und Kultur Panamas.
Trotz vieler Vorurteile, die zu der Zeit von 1923 bis 1982 herrschten, leitete die Anthropologin mehrere Expeditionen in ganz Panama. 1961 erreichte ihre Karriere einen Höhepunkt. Die damals mit 29 Jahren schon bedeutende Anthropologin war außer sich, als ein amerikanisches Unternehmen das koloniale Gebäude La Pólvera an der Küste Panamas abreisen ließ. Daraufhin legte Araúz bei dem damaligen Präsidenten Roberto Chiari Beschwerde ein und hatte damit Erfolg. Dieser handelte, indem er die Nationale Kommission für Archäologie und geschichtliche Monumente ins Leben rief und Reina Torres de Araúz zur Vorsitzenden ernannte. Dies ist nur eines von vielen Ereignissen in ihrem Leben, die aufzeigen wie engagiert und mit voller Herzblut die Anthropologin für ihr Fachgebiet brannte.
Auch ihr Ehemann Amado begleitete Reinaauf vielen der Expeditionen. So verbrachten sie auch ihre Flitterwochen damit, den Trans-Darien-Weg zu erkunden und mit einem Jeep und Landrover ausgestattet vier Monate bis nach Kolumbien zu reisen und die erste motorisierte Überfahrt von Nord- nach Südamerika zu absolvieren.
Wir verdanken der Wissenschaftlerin viele Erkenntnisse über die Forschung zu den Eigenheiten, Rituale und derKultur ethnischer Gruppen Panamas. Damit legte sie einen Grundstein, um mit wissenschaftlicher Korrektheit über Panamas Zustand als multikulturelle Nation zu sprechen. 1960 eröffnete sie ebenfalls einen Lehrstuhl für die Ethnografie Panamas in der Universität des Landes, sowie sechs Museen und einen archäologischen Park
1982 starb Reina Torres de Araúz im jungen Alter von 49 Jahren. Damals hatte sie die hohe Position der Vizepräsidentin des UNESCO-Welterbekomitees. Doch die beeindruckende Anthropologin wird der Welt mit ihren Werken wie der „Präkolumbianischen Kunst Panamas“ oder „Die Kuna-Frauen“, sowie dem „Anthropologischen Museum Reina Torres de Araúz“ stets als starke und eindrucksvolle Frau in Erinnerung bleiben!