Die angehende Bildhauerin Alice aus Oberammergau hat uns mit ihrer Geschichte mehr als einmal zum Staunen und Lachen gebracht.
Wie viele andere Teilnehmer nahm sie am Fotowettbewerb „Lach doch mal“ teil, der anlässlich des 85. Geburtstags des Kinderbuchautors Janosch gestartet wurde. Dabei wurde von Infoscreen und Vive Panamá das schönste Lächeln Deutschlands gesucht.
Die Gewinnerin Alice erzählt uns ihre Geschichte hinter dem Foto, die allerdings eher einer Detektivgeschichte mit Happy End als einer klassischen Gewinnspielteilnahme ähnelt. Uns beweist es, dass die Janosch-Jury der „Lach doch mal!“ Aktion die richtige Spürnase hatte und nun die perfekten Abenteurer nach Panama schickt!
Wie ist das Foto von Dir und dem Herrn entstanden?
Alice: Wir waren vor 2 Jahren in München Allach auf dem Friedhof, um das Grab der Oma meines Freundes zu besuchen. Dort sind wir mit einem Mann ins Gespräch gekommen. Wir haben uns gut verstanden und viel gelacht. Da kam meinem Freund die Idee, ein Foto von uns zu machen.
Also ist das Foto schon vor dem Wettbewerb entstanden?
Alice: Genau. Das Eine kam zum Anderen, als ich mit meinem Freund zusammen in München U-Bahn gefahren bin – was wir eigentlich nie tun. Aber dieser Tag war irgendwie eine Ausnahme. Als wir auf die Bahn warteten, zeigte der Infoscreen die Anzeige für das Janosch Gewinnspiel an. Mein Freund meinte, ich solle unbedingt mitmachen, weil ich so eine Frohnatur bin.
Mir fiel sofort das Foto von mir und dem Herrn ein. Ohne groß darüber nachzudenken, habe ich das Foto eingesandt. Dass dabei Probleme wegen der Persönlichkeitsrechte auftreten könnten, wurde mir erst später klar.
Wieso kam dieses Problem auf und wie habt Ihr es gelöst?
Alice: Ich wurde von Janosch benachrichtigt, dass mein Foto das Gewinnerfoto sei. Man ging davon aus, dass der Mann auf dem Foto mein Großvater wäre. Als ich dies verneinte, kam es zu dem großen Problem, dass wir keine Einverständniserklärung hatten. Ich bekam jedoch die Chance, diese innerhalb von einer Woche zu besorgen. Wir wussten aber weder wie der Mann heißt, noch wo er wohnt.
Und so begann die Detektivgeschichte!?
Alice: Wir druckten Flyer mit dem Bild aus und machten uns an einem Samstag auf den Weg nach Allach. Dort stellten wir uns in den Supermarkt und fragten die Leute, ob sie den Herren auf dem Bild kannten. Irgendwann stellte sich heraus, dass er tatsächlich früher immer dort einkaufen gegangen ist, nun aber schon lange nicht mehr da gewesen war. Wir redeten mit vielen verschiedenen Leuten, bis sich eine Frau meldete. Sie meinte, sie hätten dem Mann noch vor ein paar Wochen die Haare geschnitten, wusste aber nur grob, in welche Richtung er wohnte. Nach einem erneuten Besuch auf dem Friedhof, auf dem wir weitere Anhaltspunkte zur Identität des Unbekannten erhielten und seinen Familiennamen herausfanden, fuhren wir schließlich in das Viertel, auf das uns die Frau im Supermarkt hingewiesen hatte. Wir befragten Nachbarn und kamen so endlich zu dem Haus, an dem sein Name auf der Klingel stand.
Also habt Ihr ihn wirklich gefunden?
Alice: Es öffnete uns eine Frau, die zuerst in skeptischem Ton sagte, dass das auf dem Bild ihr Vater sei. Sie ging rein, um ihn danach zu fragen. Der Herr ist heute 89 Jahre und erkannte sich zwar auf dem Bild, konnte sich aber leider nicht mehr an den Moment der Aufnahme erinnern. Als wir ihm alles noch einmal erzählten und ihm erklärten, dass wir nun deswegen die Chance auf eine Panama Reise hatten, bat er uns zu einer Tasse Tee herein und freute sich, „da so was ja auch nicht alle Tage passiert“. Am Ende gab er seine Einwilligung und freute sich sehr für uns.
Mit wem wirst du nun verreisen, wenn nicht mit dem Herrn auf dem Foto?
Alice: Mit meinem Freund, der eine große Rolle in dieser unglaublichen Geschichte spielt. Denn ohne ihn wäre dieses Bild nie entstanden und ich hätte nicht bei diesem Gewinnspiel mitgemacht. Wenn man es genau nimmt, hat auch seine Oma uns Glück gebracht, denn ohne sie wären wir auch nie auf dem Friedhof in Allach gewesen.
Auf was freust Du Dich besonders auf der Reise nach Panama?
Alice: Besonders freue ich mich, eine weitere Reise und ein weiteres Abenteuer mit meinem Freund unternehmen zu können. Wir sind beide offene und neugierige Menschen. Nachdem wir schon zusammen in Afrika waren, um meinen Vater zu besuchen, freuen wir uns sehr darauf, ein weiteres Land kennenzulernen und unserem gemeinsamen Leben ein weiteres Puzzleteil hinzuzufügen. Außerdem packe ich mein Skizzenbuch in den Koffer und hab schon große Lust, die neuen Impressionen und Bilder zeichnerisch festzuhalten!